200. Vollblutspende – und ein Appell!

Ein riesengroßes Dankeschön geht an Herbert Schmitz für seine enorme Bereitschaft zur Vollblutspende! Trotz brütender Hitze hatte sich der treue Blutspender am 10. August zum 200. Mal auf den Weg zum Blutspendedienst der Uniklinik RWTH Aachen gemacht.

Animiert durch einen Mitschüler fing zu Schulzeiten alles an – damals noch in der Goethestraße 27/29 der ‚Klinischen Anstalten‘. Seit 1974 ist Herbert Schmitz mit wenigen Auszeiten Dauervollblutspender, alle zwei Monate, sechs Mal im Jahr, alles problemlos. „Wer jung und gesund ist, kann so prima das spärliche Studentenbudget aufbessern“, erinnert sich der Blutspender an seine Studienzeit zurück. Inzwischen spendet er die alljährlichen Einnahmen für einen guten Zweck. Mit seiner seltenen Blutgruppe konnte er schon vielen Menschen helfen und erzählt: „So manches Mal wurde ich angerufen: ‚Herr Schmitz, können Sie mal eben rasch vorbeikommen, morgen wird ein Kind operiert, da könnte es mit den Konserven knapp werden‘.“ Für Herbert Schmitz, selbst Vater zweier Kinder, gab es dann kein Halten mehr: „Das brauchte man mir nicht zweimal sagen. Ich hab mich dann flugs auf den Weg gemacht.“ Der bodenständige Ur-Aachener blieb dabei stets unserer Institution, ob neues oder altes ‚Klinikum‘, in seiner Heimatstadt treu.

Auf die Frage nach seiner Motivation und was ihn bewegt, regelmäßig etwas für das Gemeinwohl zu tun, braucht er nicht lange zu überlegen: „Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Ich finde, es sollte doch für jeden gesunden Menschen eine Bürgerpflicht und Selbstverständlichkeit sein!“ Den seit Jahren zu beobachtenden gesellschaftlichen Trend zur Egomanie empfinde er als zutiefst abstoßend und verstörend: „Alles nehmen, nichts geben? Das kann auf Dauer nicht gut gehen, und dieser Zeitgeist spiegelt sich in der geringen Blutspendenbereitschaft wider“.

Er sei zwar etwas betrübt darüber, dass er trotz steter Erinnerung und Aufforderung selbst im privaten Umfeld niemanden zum Blutspenden bewegen könne, doch das halte ihn nicht davon ab, weiter zur Spende aufzurufen. Corona ist dabei für ihn kein Thema: „In der Uniklinik läuft alles perfekt ab, die Blutwerte werden immer wieder neu untersucht. Das ist eine kostenlose Kontrolle der eigenen Gesundheit. Alle Termine lassen sich über die Blutspende-App BALU+ ganz bequem vereinbaren.“

Herbert Schmitz möchte aufrütteln, daher sein Appell an alle gesunden Menschen: „Spenden Sie Blut! Rund 33 Prozent der Bevölkerung sind spendentauglich, doch regelmäßig Blut spenden die wenigsten. Dass eine so geringe Zahl von Mitbürgerinnen und Mitbürgern bereit ist, ein wenig Blut zu spenden, finde ich sehr bedauerlich.“ Es versteht sich übrigens von selbst, dass er auch in puncto Organspende mit gutem Beispiel vorangeht: Schon seit Jahren besitzt er einen Organspendeausweis.

Dr. med. Gabriele Hutschenreuter, Leiterin der Transfusionsmedizin, dankt Herbert Schmitz für seine Treue. „200 Mal Vollblut zu spenden, ist enorm, das schafft wirklich nicht jeder. Regelmäßige Blutspenden sind ein hohes Gut. Der Einsatz und Vorbildcharakter von Spendern wie Herbert Schmitz sind nicht hoch genug zu würdigen.“

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