Voltage-sensor trapping durch eine Schmerz-induzierende Kanal-Mutation

Die Mutation Q875E  im spannungs-gesteuerten Natriumkanal Nav1.7 ist Auslöser des vererbbaren Schmerzsyndrom Erythromelalgie. In unserer Studie " Erythromelalgia Mutation Q875E Stabilizes The Activated State Of Sodium Channel Nav1.7” beschreiben wir, wie der Austausch der Aminosäuren im mutierten Kanal wahrscheinlcih zu einer elektrostatischen Wechselwirkung in Form einer Salzbrücke zwischen Porenregion und Spannungssensor führt.  Diese relativ stabile Verbindung hält den Kanal länger im geöffneten Zustand, und kann so zu einer Überregbarkeit der Neurone, die den mutierten Kanal exprimieren, und letztlich zu wiederkehrenden Schmerzattacken führen. Bisher wurde dieser Mechansimus für Toxine beschrieben, aber noch nicht für natürlich vorkommende Mutationen, die die Ursache für chronische Schmerzsyndrome sind.

Stadler T.S., A.O. O’Reilly, A. Lampert. “Erythromelalgia Mutation Q875E Stabilizes The Activated State Of Sodium Channel Nav1.7” Journal of Biological Chemistry; in press.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25575597

Eine schematisch-künstlerische Darstellung der Öffnung des Natriumkanals finden Sie hier.

© Kilian Wilde

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