Schlaflabor

Schlafmedizin

In der Schlafambulanz werden Patientinnen und Patienten mit den unterschiedlichsten Schlafstörungen gesehen. Neben Erstgesprächen werden Patientinnen und Patienten auch regelmäßig zu Verlaufsuntersuchungen von uns einbestellt. Eine genaue Einordnung der Schlafstörung und des Schlafverhaltens erfolgt durch die Beschwerdeschilderung (ggf. auch des/der Bettnachbarn/in) und die Erhebung der Vorgeschichte. Wir verwenden zudem Schlaffragebögen und Schlafprotokolle.

Hier werden Patientinnen und Patienten mit insomischen Beschwerden wie Ein- und Durchschlafstörungen aber auch mit vermehrtem Schlafbedürfnis und Tagesmüdigkeit durch nicht erholsamen Schlaf (Hypersomnie) untersucht und behandelt. Zum Diagnosespektrum zählen: Restless Leg Syndrom (RLS), Narkolepsie, primäre Hypersomnie, Bruxismus (Zähneknirschen) und Bewegungsstörungen im Schlaf wie klassisches Schlafwandeln, Sprechen im Schlaf oder auch Traumschlaf-Verhaltensstörung. Insbesondere bei Symptomen einer Traumschlaf-Verhaltensstörung (die physiologische Muskelentspannung in den Traumschlafphasen ist gestört, so dass es zu heftigem Ausagieren der Trauminhalte mit Eigen- und Fremdgefährdung kommen kann), ist es wichtig, durch entsprechende Zusatzuntersuchungen zu differenzieren, ob ein Risikofaktor für die Entwicklung einer neurodegenerativen Erkrankung wie M. Parkinson oder eine Demenz vorliegt.

Ein großer Teil der Patientinnen und Patienten stellt sich mit Verdacht auf schlafbezogene Atemstörung vor. Erster Schritt in der Diagnostik bei Verdacht auch Schlafapnoe Syndrom ist die zu Hause, also ambulant durchzuführende sgn. Polygraphie, in der im Schlaf der Atemfluss vor Mund und Nase, die Sauerstoffsättigung über Fingerclip und die Atemarbeit über Brustgurt aufgezeichnet werden. Anhand des Befundes, den einige Patientinnen und Patienten auch schon von niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen mitbringen, entscheiden wir, ob sofort eine entsprechende Therapie eingeleitet werden kann oder eine genauere Differenzierung im Schlaflabor erfolgen muss. Bei der Differenzierung geht es zum Beispiel darum, den Schweregrad der Erkrankung einzuordnen, nach einer Körperlagebindung zu schauen und ganz wichtig: zu differenzieren, ob die Ursache der Atempausen mechanisch durch Verlegung des Atemwegs durch erschlaffte Zungen- oder Rachenmuskulatur bedingt ist (obstruktives Schlafapnoe Syndrom = OSAS), oder ob eine zentrale Atemstörung vorliegt, die einer besondere Diagnostik und Behandlung bedarf. Der Großteil der Patientinnen und Patienten mit Schlafapnoe Syndrom wird mittels nächtlicher CPAP-Maskentherapie behandelt, bei der individuell abgestimmt von einem kleinen Gerät am Nachttisch über Schlauch und Nasen/Mundmaske ein gewisser Druck auf die Atemluft gegeben wird, der verhindert, dass die Zunge in den Rachen fällt (CPAP = continous positive airway pressure). Dadurch wird der Schlaf wieder erholsam. Je nach Schweregrad und Ursache des OSAS und je nach Therapieverträglichkeit kommen ggf. auch alternative Therapien infrage. Neben einem Rückenlagevermeidungstraining bei rückenlagegebundenem OSAS bieten wir in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit der Klinik für Kieferorthopädie die Anpassung einer Unterkiefervorverlagerungsschiene und in Zusammenarbeit mit der HNO-Klinik die Implantation eines Zungengrundstimulators an.

Die ambulante Schlafmedizin ist ein wichtiger Teil unseres Schlaflabors. In der ambulanten Schlafsprechstunde werden Patientinnen und Patienten zur Erstvorstellung bei Schlafstörungen, aber auch zur Therapieeinleitung sowie zur Verlaufskontrolle gesehen. Eine genaue Einordnung des Schlafverhaltens erfolgt über eine Erhebung der Vorgeschichte, Schlaffragebögen und Schlafprotokolle. In der ambulanten Untersuchung wird beurteilt, ob eine ggf. eine weitere Diagnostik und Differenzial-diagnostik von Schlafstörungen nötig ist und entsprechend in die Wege geleitet werden sollte (zum Beispiel eine stationäre Polysomnographie in unserem Schlaflabor). Weitere Informationen zur stationären Versorgung finden Sie hier.

Bei Schlafproblemen wie Ein- und Durchschlafstörungen (Insomnien) wenden Sie sich bitte an die Schlafmedizinische Sprechstunde der Psychiatrie.

Leiter des Schlaflabors
Prof. Dr. med. Johannes Schiefer

Sekretärin des Schlaflabors
Marina Miessen

Schlafmedizin

Terminvereinbarung  

Montag – Dienstag, 07:30 Uhr – 16:00 Uhr
Mittwoch – Freitag, 07:30 Uhr – 15:30 Uhr

Tel.: 0241 80-89630
Fax: 0241 80-3389630
schlafukaachende oder mmiessenukaachende

Telefonnummer Schlaflabor (ab 19:45 Uhr bis 05:30 Uhr)
Tel.: 0241 80-80442 (außer samstags)

Anmeldung

Ambulante Anmeldung für Polygraphien:
Aufzug B3, 3 Etage, Leitstelle B3 Neurologie mit Überweisung von allen niedergelassenen Ärzten

Stationäre Anmeldung für Polysomnographien:
Aufzug B3, 7 Etage, Leitstelle B3 Neurologie mit einer Verordnung von Krankenhausbehandlungen von allen niedergelassenen Ärzten

Postanschrift / Ort

Schlaflabor
Klinik für Neurologie
Uniklinik RWTH Aachen
Pauwelsstraße 30
52074 Aachen

Anreise

Für die Parkplatzsuche, den Weg vom Parkplatz bis zur Ambulanz und für die Anmeldung an der Rezeption sollten Sie 60 Minuten veranschlagen. Reisen Sie daher bitte rechtzeitig an.