„Region Aachen rettet“: Lebensretter gesucht!

In der Region Aachen müssen jährlich ca. 1.000 Notfallpatientinnen und -patienten wiederbelebt werden. Acht bis neun Minuten benötigt der alarmierte Rettungsdienst durchschnittlich, bis er am Patienten eintrifft. Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt für das Überleben allerdings jede Minute: Innerhalb von 3 bis 5 Minuten ohne Versorgung treten irreversible Schäden im Gehirn auf. Ein Überleben des Herz-Kreislauf-Stillstands ist nur möglich, wenn in den ersten Minuten mit einer effektiven Herzdruckmassage begonnen wird. Die Initiative „Region Aachen rettet“ setzt sich für eine verbesserte Erstrettung von Notfällen ein, insbesondere um die Überlebenschance nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand zu erhöhen. Die Partner der Initiative sind die Rettungsdienste der Stadt Aachen, der StädteRegion Aachen sowie der Kreise Düren, Heinsberg und Euskirchen und der Region Aachen Zweckverband.

Herzstück der Initiative „Region Aachen rettet“ ist ein Smartphone-basiertes Alarmierungssystem für Ersthelferinnen und Ersthelfer, das passend am 9. Februar 2021, dem Europäischen Tag des Notrufs, in der gesamten Region Aachen in Betrieb geht. Die innovative App von „Region Aachen rettet“ bietet zukünftig einen entscheidenden Mehrwert: Im Falle eines Notfalls werden nach Notarztalarmierung jetzt auch qualifizierte Ersthelferinnen und Ersthelfer aus dem Alarmierungssystem benachrichtigt. Die App greift dabei auf registrierte Helferinnen und Helfer in nächster Nähe/Reichweite des Notfalls zurück, die dann mit der Erstversorgung beginnen können, noch bevor der Rettungsdienst eintrifft. Durch diesen Zeitgewinn steigen die Überlebenschancen der Patienten. Die Einführung eines einheitlichen Alarmierungssystems für die Region Aachen ermöglicht, dass Ersthelferinnen und Ersthelfer nicht nur an ihrem Wohnort Menschenleben retten können, sondern in der gesamten Region Aachen mit ihren 1,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern in 46 Städten und Gemeinden. In der Einführungsphase von „Region Aachen rettet“ möchten die regionalen Partner zunächst medizinisch qualifiziertes Personal (z. B. Ärztinnen/Ärzte, Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen, Rettungsdienstpersonal etc.) gewinnen. Ihre Ausbildung stellt eine optimale Erstversorgung der Patienten und ein reibungsloses Zusammenspiel mit dem alarmierten Rettungsdienst sicher. Im nächsten Schritt ist die Ausweitung des Systems auf geschulte Laien geplant, die als Ersthelferinnen und Ersthelfer tätig sein wollen. Voraussetzung hierfür wird die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs sein, der nicht länger als zwei Jahre zurückliegt.

Mitmachen bei „Region Aachen rettet“

Medizinisch qualifizierte Bürgerinnen und Bürger aus der Region Aachen (Stadt Aachen, Städteregion Aachen, Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg) können sich über eine App namens Corhelper registrieren, dort ihren Qualifikationsnachweis hochladen und nach Freischaltung als Ersthelfer/-in in allen beteiligten Kommunen, das heißt in der gesamten Region Aachen, alarmiert werden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.regionaachenrettet.de.

Für Presserückfragen wenden Sie sich bitte an:

Uniklinik RWTH Aachen
Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Dr. Mathias Brandstädter
Tel. 0241 80-89893
kommunikationukaachende