Sektion Neonatologie

Unser Anspruch 

Unser Ziel ist die elternintegrierende, familienzentrierte und entwicklungsfördernde Behandlung von Frühgeborenen und Risikoneugeborenen nach dem neuesten Stand des Wissens, das wir in Forschung und Lehre weiterentwickeln und vermitteln.

Elternintegration

Eltern sind die wichtigsten Partner für unsere Patienten und uns. Wir vermitteln ihnen praktisch und theoretisch alle notwendigen Kompetenzen, um sie schon während des stationären Aufenthalts ihres Kindes in dessen Versorgung (Pflege, krankengymnastische Behandlung etc.) so weit als möglich einzubinden. Wir bieten eine kontinuierliche Elternschulung an, die Eltern nach ihrem Bedarf nutzen können, um eine größtmögliche Sicherheit im Umgang mit ihrem Kind zu haben. Das neugeborene Kind, seine Eltern und seine Geschwister sind im Zentrum unseres Heilauftrages. Sie sollen so oft, so lang und so früh als möglich zusammen sein. Wir schulen unsere Mitarbeiter in der familienzentrierten Betreuung der Früh- und Neugeborenen und ihrer Familien. Das heißt Weiterentwickeln der medizinischen Berufsbilder und neues Handeln im Stationsalltag: Die Eltern werden früher und umfassender in die Pflege und Betreuung ihrer Kinder einbezogen, sie werden als die künftigen und natürlichen Experten für ihr Kind gesehen und geschult, und können schon während des Klinikaufenthaltes eigenständig Verantwortung für ihr Kind übernehmen.

Lehre

Wir sind wichtiger Teil der Ausbildung von Medizinstudenten, Kinderärzten, Kinderkrankenschwestern und Physiotherapeuten, und vor allem der spezialisierten Weiterbildung der Kinderkrankenschwestern in der Intensivkinderkrankenpflege und der Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin zum Neonatologen. Wer unsere Arbeit als Hospitant, Famulant oder Schüler in der Berufsorientierung etc. kennen lernen will, ist uns willkommen. Unsere Abteilung Neonatologie hat die Möglichkeit, ihre fachlichen Inhalte in allen denkbaren Facetten auf höchstem Niveau zu vermitteln. Wir sind dafür verantwortlich, dass die Qualität der medizinischen Versorgung in unserem Fach erhalten bleibt, indem wir seine Inhalte berufs- und elternorientiert lehren und weitergeben.

Forschung

Frühgeborene sollen sich nach der Entlassung in ihrer Entwicklung nicht von normal geborenen Kindern unterscheiden. Dieser Wunsch aller Eltern ist auch der unsrige. Daran knüpfen sich eine Menge Fragen, die bis heute nicht beantwortet sind. Unsere Verpflichtung als universitäre Kinderklinik ist es, diese Fragen zu formulieren und unseren Beitrag zur Lösung der vielfältigen Problembereiche zu leisten und auf klinischem wie auch grundlagenwissenschaftlichem Niveau zu forschen. Hierzu gehören nationale und internationale Kooperationen auf allen Ebenen einschließlich der Etablierung von Strukturen zur nachhaltigen Umsetzung von Ergebnissen.

Entwicklungsförderung

Am Ziel der optimalen Entwicklungsförderung der Früh- und Neugeborenen vom ersten Tag an werden alle unsere Maßnahmen ausgerichtet. Hierzu gehören die medizinischen Eingriffe genauso wie die entwicklungsorientierte Gestaltung der auf das Frühgeborene einströmenden Eindrücke und die entsprechende Qualifizierung der Eltern. Früh- und Neugeborenenmedizin ist personalintensiv und damit teuer. Da unser Ziel, allen Früh- und Neugeborenen ihr Entwicklungspotential optimal zu bewahren und zu fördern, nicht verhandelbar ist, müssen wir unsere verfügbaren Ressourcen sorgsam und mit hohem Wirkungsgrad einsetzen. Bei drohender Knappheit nützen wir alle möglichen Mittel und Maßnahmen, um die notwendige Optimalität im Sinne der Zukunftssicherung für unsere Patienten zu erhalten.

Nachbetreuung

Auch nach der Entlassung aus der Klinik müssen alle entwicklungsfördernden Maßnahmen ohne Unterbrechung und Abstriche weitergeführt und von uns zentral gesteuert werden, da eine Unterbrechung, die mit hohem Aufwand bewahrten Entwicklungspotentiale der ehemaligen Frühgeborenen wieder gefährdet. Die Eltern werden hierauf gezielt vorbereitet und bei Bedarf professionell unterstützt. Alle Frühgeborenen werden entwicklungsneurologisch in einem Sozialpädiatrischen Zentrum mindestens bis zur Einschulung begleitet und zu definierten Terminen standardisiert getestet, um eine internationale Vergleichbarkeit zu garantieren. Sie werden im Alter von drei Monaten in unserer Neonatologischen Ambulanz gesehen. In der Repräsentation unserer Sektion und damit in abgestimmter, dezenter öffentlicher Präsenz sehen wir ein wichtiges Instrument, nachhaltig auf die besondere Situation unserer Patienten und deren Eltern aufmerksam zu machen, und der Öffentlichkeit über unsere Tätigkeit Rechenschaft zu geben. Diese Transparenz soll auch die für die Forschungsleistung unverzichtbaren Drittmittel (Spenden, Sponsoring etc.) sichern helfen.

Weitere Informationen über die Sektion Neonatologie erhalten Sie in unserem Videobeitrag
UKA Visite: Neonatolgie