CARDIO-KI: In-situ-Sequenzierung der kardialen Rezeptoren und KI-Modellierung

Herzkrankheiten zählen zu den Haupttodesursachen weltweit. Insbesondere Herzrhythmusstörungen können schwerwiegende Folgen haben. Ein neues Projekt namens „CARDIO-KI“ unter Leitung von Priv.-Doz. Dr. med. Christoph Kuppe, Oberarzt in der Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, rheumatologische und immunologische Erkrankungen (Medizinische Klinik II) an der Uniklinik RWTH Aachen, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die molekularen Prozesse, die zum plötzlichen Herztod führen, besser zu verstehen. Die Deutsche Herzstiftung fördert das Projekt mit 75.000 Euro über einen Zeitraum von zwei Jahren.

Damit das menschliche Herz funktioniert, kommuniziert es über elektrische Signale zwischen Zellen. Störungen dieser Signale können schwerwiegende Folgen haben. Bisher war es schwierig, diese Prozesse in ihrer ganzen Komplexität zu erfassen. Ziel des Projekts CARDIO-KI ist es, mithilfe neuester Technologie – genannt in-situ-Sequenzierung – die molekularen Abläufe und Interaktionen im Herzen besser zu verstehen. Das Projektteam nutzt dafür die MERFISH-Technologie, die es ermöglicht, die Gene und Proteine im Herzen detailliert abzubilden. Mithilfe von KI-Modellen werden die riesigen Datenmengen anschließend analysiert und in ein verständliches Format übersetzt.

Grundlage für weitere Forschungsarbeiten

„Wir hoffen, die Herzaktivität auf Zellebene in einem sehr hohen Detail simulieren zu können, um Risikobereiche im Gewebe zu erkennen und neue Therapieansätze zu identifizieren. Das wird unser Wissen über das menschliche Herz erheblich erweitern und die Grundlage für zukünftige Forschungen legen. Mit den neu gewonnenen Erkenntnissen könnten künftig neue Therapieansätze zur Behandlung von Herzkrankheiten entwickelt werden“, betont Priv.-Doz. Dr. med. Christoph Kuppe.

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Priv.-Doz. Dr. med. Christoph Kuppe

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