Angiographie (DSA)

Bei der Angiographie (deutsch: Gefäßdarstellung) erfolgt die Darstellung der Gefäße durch Gabe von Kontrastmittel unter Röntgendurchleuchtung. Der Zugang zu den Gefäßen erfolgt in der Regel über die rechte oder linke Leiste. Bei Vorliegen von Gefäßverengungen können diese über den gleichen Zugangsweg z.B. mithilfe spezieller Ballons und Gefäßstützen (sog. Stents) behandelt werden.
Zudem können aber auch über in der Leberarterie platzierte Katheter Chemotherapeutika (transarterielle Chemoembolisation – TACE) oder strahlende Partikel (selektive interne Radiotherapie – SIRT) injiziert werden um Lebertumore minimal-invasiv zu behandeln. Unsere Klinik bietet das gesamte Spektrum der angiographischen Diagnostik und Intervention (ausgenommen Eingriffe an gehirnversorgenden Gefäßen) an.
Zur Angiographie melden Sie sich an der Leitstelle Radiologie, 5. Etage, Aufzug B4.

Vor dem Eingriff

In einem persönlichen Gespräch wird ein Arzt mit Ihnen in unserer interventionell-radiologischen Ambulanz über den geplanten Eingriff inkl. der damit verbundenen Risiken und ggf. auch alternativer Behandlungsmethoden sprechen. Die interventionell-radiologischen Ambulanz ist zudem auch zentrale Anlaufstelle zur Terminvereinbarung von Kontrolluntersuchungen. Hier werden Sie über sämtliche notwendige vorbereitende Schritte informiert und Termine zu Kontrolluntersuchungen vereinbart. Typischerweise sollten Sie zur Erstvorstellung folgende Unterlagen mitbringen: Aktuelle Arztbriefe, sämtliche auswärtigen Bildmaterialien auf CD/DVD, aktuelle Blutwerte (insbesondere Nieren- und Schilddrüsenwerte nicht älter als 4 Wochen). Über darüber hinausgehende benötigte Unterlagen werden Sie bei der Terminvereinbarung informiert.

Untersuchungsablauf

Vor dem Eingriff wird ein Arzt ausführlich mit Ihnen über den Eingriff sprechen und sie über mögliche Risiken aufklären.
Am Tag des Eingriffs sollten Sie nüchtern sein (6h vorher nichts essen oder trinken – fragen Sie den behandelnden Arzt bezgl. der Einnahme von Tabletten). Unter lokaler Betäubung wird ein Gefäß in der Leiste punktiert. Daraufhin wird ein Katheter in ein Gefäß in der Leiste eingeführt und der Eingriff durchgeführt.
Nach Abschluss des Eingriffs wird nach Punktion der Arterie ein fester Kompressionsverband angelegt, der 12 Stunden anliegen muss um das Risiko einer Nachblutung in der Leiste zu minimieren. Zudem müssen Sie während dieser Zeit Bettruhe wahren. Aus diesem Grund bleiben Sie auch mindestens bis zum nächsten Tag auf unserer Station.

Kontraindikationen (Gegenanzeigen)

Kontraindikationen beinhalten bekannte allergische Reaktionen auf jodhaltige Kontrastmittel oder Begleiterkrankungen, bei denen der Eingriff nicht oder nur mit einem erhöhten Risiko durchführbar ist. Vor dem Eingriff wird ein Arzt mit Ihnen über diese Aspekte sprechen.

Ansprechpartner:
Prof. Dr. med. Philipp Bruners
Tel.: 0241 80-36124