MTR – was ist das überhaupt?

Als MTR nimmst du in der Radiologischen Diagnostik Knochen, Organe und Gefäße mit Röntgen- und Großgeräten wie Computer- und Magnetresonanztomographen auf. In der Nuklearmedizin kannst du mithilfe radioaktiver Substanzen den Stoffwechsel eines Organs mit hochtechnischen Geräten aufzeichnen und Organerkrankungen aufdecken. In der Strahlentherapie behandelst du Patienten, die meistens an einer bösartigen Tumorerkrankung leiden. Du brauchst für deinen Beruf gute Kenntnisse der menschlichen Anatomie und fundierte physikalisch-technische Grundlagen. Außerdem ist es von großer Bedeutung und zum Wohle des Patienten, dass Patient, Facharzt und MTRA als Team eng zusammenarbeiten.

Weitere spannende Infos zum Berufsbild findest du auf dem MTA-Portal.

Gut zu wissen: aus MTRA wird MTR

Ab dem 01.01.2023 tritt für die Ausbildung und das Berufsfeld von ehemals „Medizinisch-Technischen Radiologieassistentinnen und -assistenten“ eine neue und damit zeitgemäße Gesetzgebung in Kraft. Aus MTRA wird MTR, das heißt Medizinische Technologin für Radiologie bzw. Medizinischer Technologe für Radiologie.

Warum die Anpassung?

Die Vorstellungen, die die Bezeichnung als Assistentin oder Assistent mit sich bringen, sind völlig veraltet. Tatsächlich arbeiten MTRs im klinischen Alltag eigenverantwortlich und selbstständig für und mit den Patientinnen und Patienten. Im Rahmen ihrer Ausbildung werden umfangreiche und komplexe Sachverhalte aus Medizin und Technik vermittelt, die im Ansatz an ein Hochschulstudium erinnern. Diese theoretischen Kenntnisse bilden die Grundlage für das praktische Handeln von MTRs.

MTRA-Ausbildung beim digitalen Job-Infotag 2020

Beim digitalen Job-Infotag für Pflege- und Gesundheitsberufe konnten interessierte Schülerinnen und Schüler ihre Fragen rund um die MTR-Ausbildung stellen. Die stellvertetende Fachbereichsleiterin an der Ausbildungsakademie für MTR, Ingrid Offenhäusser, stand Moderatorin Mia Schiefer Rede und Antwort.

 

Modernes, digitales Radiographiesystem für die MTR-Ausbildung

Die Ausbildungsakademie für Gesundheitsberufe/Fachbereich Radiologieassistenz an der Uniklinik RWTH Aachen gehört NRW-weit zu den renommiertesten Ausbildungsstätten für diesen vielfältigen und anspruchsvollen Beruf. Um die Praxisnähe und den hohen Standard der Ausbildung weiterzuentwickeln, übergab die Pflegedirektorin der Uniklinik, Kathrin Zednik, der Fachbereichsleitung jetzt eine nagelneue, digitale Röntgenröhre zu Lehrzwecken. Ein Novum, denn üblicherweise wird an den MTR-Schulen mit ausgemusterten Altgeräten geübt. „Wir haben mit der Beschaffung dieses Geräts eine einmalige Situation in Deutschland geschaffen und sind sehr stolz und freuen uns, dieses Gerät heute übergeben zu dürfen“, sagte Kathrin Zednik.

 

Stiftung Universitätsmedizin Aachen: Stiftungsprojekt „Röntgenphantom“

Im Rahmen der Ausbildung zur medizinisch-technischen Radiologieassistenz erlernen die Auszubildenden die Erstellung von Röntgenaufnahmen, setzen tomografische Verfahren ein und führen nuklearmedizinische Untersuchungen durch, um krankhafte Veränderungen des Körpers oder Verletzungen zu erkennen. Um die Einstellungen von Röntgenaufnahmen zu üben, wurde im Rahmen eines Stiftungsprojekts der Stiftung Universitätsmedizin Aachen ein anatomisch genaues Ganzkörper-Röntgenphantom angeschafft. Welche Vorteile und Besonderheiten das Röntgenphantom bietet, erläutert Michael Wiertz, Leiter der MTR-Schule, im Interview.