Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

als Pathologie (aus griechisch πάθος, páthos "Leiden(schaft), Sucht, Pathos" und logos "Wort, Vernunft, Sinn, Lehre") wird in der Medizin die Erforschung und Lehre der Herkunft (Ätiologie), der Entstehungsweise (Pathogenese), der Verlaufsform und der Auswirkungen krankhafter bzw. abnormer Einzelphänomene (Symptomen) oder Symptomverbände (Syndromen) sowie von Missbildungen aller Art verstanden, einschließlich dabei feststellbarer (Körper)vorgänge (Pathomechanismus, Pathophysiologie). Eine kürzere Definition erklärt die Pathologie als "Lehre der abnormen und krankhaften Vorgänge und Zustände im Körper ("pathologische Anatomie") und deren Ursachen". Pathologisch bedeutet im medizinischen Fachjargon so viel wie "krankhaft", aber auch "krankheitsbezogen".

Nach der Art der Untersuchung unterscheidet man:

  • Pathologische Anatomie: Die Untersuchung krankhafter Gewebsveränderungen aller Art; viele davon sind zum Beispiel bei einer Obduktion schon mit bloßem Auge zu sehen.
  • Histopathologie: Verfahren der mikroskopischen Krankheitsdiagnostik an gefärbten Gewebeschnitten. Die Histopathologie ist die häufigste Untersuchungsmethode, da in der Regel Gewebeproben in Form von Biopsien oder auch von Operationspräparaten vorliegen. Zudem erlaubt nur die histologische Untersuchung die sichere Diagnose eines Tumors. Ein Grading, die Tumorgröße und Informationen über eine Entfernung im Gesunden können nur mit Hilfe dieser Untersuchung festgestellt werden. Sie findet nicht nur für Tumoren, sondern allgemein für über 90 % aller untersuchten Proben Anwendung (z.B. entfernter Blinddarm, Leberfleck). Für die meisten diagnostischen Fragestellungen ist sie der Goldstandard in der Pathologie. Eine weitere Form der Histopathologie ist die Immunhistochemie.
  • Zytopathologie: Verfahren zur mikroskopischen Diagnose von Krebs an Einzelzellen (Zytodiagnostik), anstelle von Geweben (Histopathologie). Das bekannteste zytologische Verfahren ist der Abstrich vom Muttermund zur Früherkennung des Gebärmutterhalskrebs. Weiteres Anwendungsbeispiel ist das Erkennen einzelner Tumorzellen im Urin, in Körperhöhlenergüssen oder Bronchialsekreten, wobei hier in den meisten Fällen keine Aussage über die Art des Tumors (Differenzierungsgrad, Zellart) gemacht werden kann.
  • Molekularpathologie: Untersuchung von Einzelzellen und Gewebe auf molekularer Ebene (z.B. Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung, PCR, DNA-Zytometrie).
  • Informationen zu Obduktionen

Auskunft für Befunde: Tel.: 0241 80-89708