100.000 Euro für Tandem-Fellowship in der Hochschullehre

Die Digitalisierung eröffnet in der Lehre ganz neue Möglichkeiten. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stifterverband unterstützen deshalb dieses Jahr erneut Lehrende an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen mit insgesamt zwei Millionen Euro bei der Umsetzung innovativer digitaler Lehrvorhaben. In der Förderrunde 2019 werden 26 Stipendien im Rahmen des Programms „Fellowships für Innovationen in der digitalen Hochschullehre“ vergeben. Eine sogenannte Tandem-Fellowship-Förderung geht an Priv.-Doz. Dr. phil. nat. Julia Steitz aus dem Institut für Versuchstierkunde und Martin Lemos vom Audiovisuellen Medienzentrum (AVMZ). Die Fördersumme beträgt 100.000 Euro.

Neben theoretischen Kenntnissen werden lösungsorientiertes Handeln und praktische Fähigkeiten immer mehr für das anschließende Berufsleben gefordert. Um diese Kompetenzen zu vermitteln, sollen Lernanwendungen mit Virtual-Reality-Komponenten für die praktische Ausbildung in der Biomedizin zur Vorbereitung der praktischen Arbeiten im Experiment entwickeln werden. Hierzu sollen Abläufe beziehungsweise Arbeitsumgebungen in 360-Grad-Videos aufgenommen werden und als interaktive Virtual-Reality-E-Learning-Einheiten zu einem lösungsorientierten Handeln führen.

Am Beispiel der Rattennarkose sollen sowohl Abläufe im Tier-, OP- und Laborbereich als auch das Handeln in Komplikationssituationen geübt werden. Ziel ist es, die Lernkurve der Studierenden zu verkürzen und im Sinne der 3R (Reduction, Replacement und Refinement) Tiere für die praktische Ausbildung in der Lehre einzusparen. Des Weiteren können durch das vorherige Üben der Abläufe und des lösungsorientierten Handelns Ressourcen in Praktika optimal genutzt werden. Die Lehrinnovation kann später in der Biomedizin, Veterinärmedizin und in der Medizin Anwendung finden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Stifterverbandes.

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