Medizinische Informatik

Die wissenschaftlichen Prioritäten des Instituts für Medizinsche Informatik spiegeln sich in den Bereichen Wissensbasierte Systeme, mHealth und Bild- und Datenmanagement wider.

  • Die Menge komplexen, vielfältigen biomedizinischen Wissens wächst schnell. Dies bezieht sich sowohl auf Wissen, wie es mit Rahmen der medizinischen Ausbildung gelehrt und gelernt wird, als auch auf das in der klinischen Arbeit genutzte und in der medizinischen Forschung weiterzuentwickelnde Wissen. Vor diesem Hintergrund wächst der Bedarf an rechnergestütztem Wissensmanagement und klinischen Entscheidungsunterstützungssystemen. Wir entwickeln und untersuchen Methoden und Werkzeuge zur Akquisition, Verarbeitung und Kommunikation medizinischen Wissens.
  • mHealth beschäftigt sich mit der Erforschung der mobilen Unterstützung im Gesundheitswesen mithilfe neuartiger Körpersensoren, Smartphones sowie tragbarer und implantierbarer Technologie. Die allgegenwärtige Verfügbarkeit mobiler Geräte wird die Medizin in den nächsten Jahrzehnten verändern. Wir werden dazu beitragen, medizinisches Fachwissen und ausgefeilte Diagnosewerkzeuge aus klinischen Einrichtungen in die Hände von Experten und Laien zu bringen, um den Zugang zu Gesundheitsdiensten und gesundheitsbezogenen Informationen zu vereinfachen. Wichtig sind nicht nur technische Lösungen für Telemedizin, Gesundheitsüberwachung, Ferndiagnose oder menschliche Überwachung und Koordination, sondern auch die ethischen, rechtlichen und sozialen Auswirkungen.
  • Wir entwickeln intelligente medizinische Computersysteme, die nützliche Informationen aus einer sinnvollen Kombination von Signal-, Bild- und alphanumerischen Daten extrahieren. Dazu gehören automatische Signal- und Bildanalysen für quantitative Messungen, Smart Devices und mobile Gesundheitstechnologien sowie Datenbanken und elektronische Fallberichte in kontrollierten klinischen Studien. Darüber hinaus sind die inhaltsbasierte Bildabfrage und das Management von medizinischen Big Data sowohl in die Diagnoseroutine als auch in den forschungsorientierten Arbeitsablauf in klinischen Studien integriert. Insbesondere die Anbindung elektronischer Gesundheitssysteme an Software, die klinische Studien unterstützt, wird als zukünftige Herausforderung in Bezug auf patientenspezifische Medikamente und Therapien angesehen. Solche Schnittstellen müssen Datenschutz- und Sicherheitsprobleme erfüllen.