HER2-FISH Analyse

Bei der HER2-FISH Analyse wird untersucht, ob ein Brustkrebs-relevantes Gen, das Gen HER2 (auch c-erbB2 genannt) verstärkt aktiv (amplifiziert) ist oder nicht. Ist dies der Fall, profitieren die betroffenen Patientinnen von einer Therapie mit dem monoklonalen Antikörper Trastuzmab, der unter dem Handelsnamen Herceptin® bekannt ist. Trastuzumab war die erste zielgerichtete Antikörper-Therapie, die in der Routine-Versorgung von Brustkrebs-Patientinnen eingesetzt wurde. Das Wirkprinzip dabei ist wie folgt: Brusttumore mit einer HER2-Amplifikation sind in ihrem Wachstum stark abhängig vom HER2-Wachstumsweg (man spricht im Englischen auch von einer „tumor addiction“). Diesen Wachstumsweg kann man spezifisch mit Herceptin® blockieren.

Bei der FISH-Analyse wird nun die Vermehrung von chromosomalen Bereichen, die das HER2-Gen beinhalten, direkt auf einem Schnittpräparat des Tumors nachgewiesen. Die Analyse erfolgt an Tumormaterial, das im Rahmen der pathologischen Diagnostik asserviert wurde, sogenanntes Paraffinmaterial. Das Analyseergebnis liegt üblicherweise wenige Tage nach Probeneingang vor und wird dem behandelnden Arzt übermittelt.