Methoden

Für unsere Forschung nutzen wir eine Kombination verschiedener Methoden. Hierzu zählen Eyetracking,  Aufgaben am Computer und funktionelle sowie strukturelle Magnetresonanztomographie (MRT). Im Folgenden stellen wir diese Methoden kurz vor. 

Magnetresonanztomographie (MRT)

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein Verfahren, mit dem sich die Struktur des Gehirns in detaillierten Bildern darstellen lässt. Bei der funktionellen MRT (fMRT) kann man zusätzlich etwas über die Funktion verschiedener Gehirnareale lernen. Somit ist diese Methode sehr hilfreich um mehr über das Gehirn, seine Funktionsweise und seine Entwicklung herauszufinden. 

Bei der MRT nutzt man ein starkes Magnetfeld, um Bilder des Körperinneren wie beispielsweise des Gehirns zu erzeugen.

Die MRT-Technologie ist ein Verfahren,

  • das nicht-invasiv ist, d. h. das für den Körper unschädlich ist
  • bei dem keine ionisierende Strahlung (Radioaktivität) eingesetzt wird
  • über das keine Nebeneffekte und keine negativen Langzeiteffekte bekannt sind

Bei der MRT-Messung wird ein starkes Magnetfeld genutzt. Dieses Magnetfeld ist für den Menschen unschädlich. Wegen des Magnetfeldes darf der/die Versuchsteilnehmer/in jedoch keine Metallteile im oder am Körper tragen. Daher dürfen beispielsweise Menschen mit Herzschrittmacher nicht an Forschungsstudien mit MRT teilnehmen. Vor der Messung wird daher sichergestellt, dass eine Versuchsperson für eine MRT-Messung geeignet ist und bei Studieneinschluss sorgfältig auf metallische Gegenstände überprüft. Da während der MRT-Messungen ein lautes Geräusch entsteht, tragen die Versuchspersonen außerdem einen Gehörschutz.

Bevor ein Kind an der eigentlichen MRT-Messung teilnimmt, wird es von uns sorgfältig darauf vorbereitet. Wir haben ein nachgebautes MRT-Gerät, mit dem es möglich ist, dem Kind die Funktionsweise des MRT-Geräts und den Ablauf einer Messung in Ruhe nahe zu bringen. Hier kann Ihr Kind lernen, wie eine Messung funktioniert, wie ein MRT-Gerät aussieht und wie sich die MRT-Geräusche anhören. Wenn Ihr Kind sich gut vorstellen kann, die MRT-Messung mitzumachen, gehen wir zum eigentlichen MRT-Gerät. Bei jüngeren Kindern bleibt eine/r einer unserer Mitarbeiter/innen im Untersuchungsraum bei Ihrem Kind. Ihr Kind kann sich während der Messung kurze Cartoons ansehen und ein Spiel spielen.

Eyetracking – Messung der Blickbewegung

Beim Eyetracking, also einer Blickbewegungsmessung, werden die Augen mit einer Kamera gefilmt. Mit dieser Methode lässt sich beispielsweise feststellen, auf welchen Buchstaben der Blick beim Lesen gerichtet wird oder auf welchen Teil eines Gesichtes man blickt. Unser Eyetracking-System verwendet hierzu eine Infrarotkamera. Das Gesicht der Versuchsperson wird dabei mit schwachem Infrarotlicht angestrahlt. Dieses Infrarotlicht ist völlig unbedenklich und Teilnehmer/innen merken nichts davon. Die Blickbewegungsmessung ist auch für jüngere Kinder sehr gut geeignet. In der Regel sitzen die Teilnehmer/innen bei der Messung an einem Tisch und betrachten Bilder am Computer oder bearbeiten kurze Aufgaben. 

Testungen am Computer/Tablet

Um mehr darüber herauszufinden wie sich wichtige Prozesse, wie das Erkennen von Gesichtern, Buchstaben und Wörtern über die Kindheit entwickeln, nutzen wir  auch Aufgaben am Computer oder Tablet. Bei diesen Aufgaben geht es beispielsweise darum sich zunächst ein Gesicht einzuprägen und dieses dann in einer Reihe von Gesichtern wieder zu erkennen.