AG Digitale Medizin

Herzlich Willkommen auf der Seite der Arbeitsgruppe „Digitale Medizin“ an der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Uniklinik der RWTH Aachen.

Das Ziel unserer Arbeitsgruppe liegt in der Erforschung des Einflusses digitaler Medien auf den Entwicklungsprozess von Kindern und Jugendlichen. Dabei untergliedern sich unsere Forschungsprojekte in die Bereiche

  • digitale Gewalt,
  • Digitalkompetenz/Internetnutzungskompetenz und
  • digitale Behandlungsmöglichkeiten.

Einer unserer Schwerpunkte liegt in der Erforschung und Charakterisierung verschiedener Gewaltphänomene im Internet (z. B. Cybermobbing, Cybergrooming, Hate Speech) und deren Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Hier interessieren uns besonders die Auswirkungen auf den Selbstwert, die Emotionsregulation und die Selbstwirksamkeit in Abhängigkeit zu den unterschiedlichen Entwicklungsstufen der Kinder und Jugendlichen.

Weiterhin erforschen wir den Einfluss der (schädlichen) Nutzung digitaler Medien auf die Entstehung und/oder Aufrechterhaltung von psychischen Störungen. Wir untersuchen beispielsweise die Bedeutsamkeit von erlebtem Stress durch soziale Medien im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen. Ein besonderer Fokus liegt in der klinischen Anwendung unserer Erkenntnisse, indem wir Behandlungsansätze für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ableiten, die wir in der klinischen Praxis erproben und wissenschaftlich evaluieren. Unsere klinischen Schwerpunkte der Forschung bilden dabei Angsterkrankungen, Depression sowie Internetsucht (6C51 Pathologisches Spielen, überwiegend online, ICD-11).

Die appbasierte Behandlung stellt ein weiteres Forschungsfeld dar. Im Vordergrund steht die Entwicklung, Erprobung und Evaluation unserer in Kooperation mit der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie im Evangelischen Klinikum Bethel (EvKB) entwickelten App „STEPS – Mein Weg zum Ziel“. Ein Ziel ist es, Erkenntnisse zu gewinnen, welche Faktoren aus Sicht der Patientinnen und Patienten sowie der Therapeutinnen und Therapeuten zu einer gelungenen Implementierung mobilisierter Anwendungen beitragen. Des Weiteren möchten wir einen digitalen transdiagnostischen Ansatz entwickeln, der die psychotherapeutische Behandlung für alle Beteiligten effizienter und effektiver gestaltet. Dafür erproben und evaluieren wir unsere App in der klinischen Praxis (ambulant, teilstationär, stationär).

Wir sind stolz, dass wir verschiedene Themen in Kooperation mit der Forschungsabteilung der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie im EvKB weiterführen und ausbauen werden.