Eine Studie von Mitarbeitenden aus dem Zentrum für Notfallmedizin und dem Institut für Medizinische Informatik der Uniklinik RWTH Aachen hat untersucht, wie sich die Qualität der Herzdruckmassage bei einem nächtlichen Herzstillstand verbessern lässt. Das Ergebnis: Ein einfaches Feedback-Gerät kann entscheidend die Qualität der Herzdruckmassage verbessern.
Hintergrund und Problemstellung:
Im Krnakenhaus überlegen bei einem Herzstillstand nachts deutlich weniger Menschen als tagsüber. Mögliche Ursachen ist das nach weniger Personal im Dienst ist und die Müdigkeit. Besonders wichtig bei der Reanimation sind kräftige, gleichmäßige Brustkompressionen. Das Forschungsteam um Dr. Christopher Plata und die Doktorandin Melanie Preuss hat sich die Frage gestellt, ob und wie ausdauernd das Krankenhauspersonal nachts in der Lage, die Brustkompressionen mit ausreichender Qualität durchzuführen? Und kann ein technisches Hilfsmittel unterstützen?
Was wurde erforscht?
In einer kontrollierten Studie am Patientensimulator haben 158 medizinische Fachkräfte bei Tag und Nacht jeweils Wiederbelebungsszenarien durchgeführt – teils mit, teils ohne ein Feedback-Gerät, das visuell und akustisch Rückmeldung zur Qualität der Herzdruckmassage gibt.
Die wichtigsten Ergebnisse:
Das Feedback-Gerät verbesserte die Reanimationsqualität unabhängig von der Tageszeit, nachts war der Unterschied deutlicher: Mit Feedbacksystem blieben die Kompressionen tiefer und wirkungsvoller. Ohne Gerät nahm die Qualität durch Erschöpfung schneller ab.
Was bedeutet das?
Die Studie zeigt: Feedback-Geräte verbessern die Qualität der Herzdruckmassage. Dies kann die Überlebenschancen von Patientinnen und Patienten bei nächtlichen Notfällen erhöhen. Sie sollten deshalb fester Bestandteil in Schulungen und klinischer Praxis werden – besonders nachts.