Laserchirurgie und ästhetische Laserbehandlungen

Der Laser (Abkürzung von engl. Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation) kommt in der Medizin schon seit vielen Jahrzehnten zur Anwendung, aber erst in den letzten Jahren konnten gesicherte Anwendungen in der Medizin entwickelt werden. Ein Laserstrahl ist nichts anderes als ein gebündelter Lichtstrahl, der aufgrund seiner Wellenlänge bestimmte Wirkungen auf und im Körper entfaltet. Die meisten Lasertypen wirken wie ein extrem gebündelter Hitzestrahl, der präzise schneidet, abträgt und Blutungen stillt. Konventionelle operative Methoden zur Korrektur von Haut- und Gefäßveränderungen können durch einen Laser zum Teil ersetzt werden oder sinnvoll ergänzt werden. Hier einige Beispiele für Indikationen der Laserbehandlung:

  • Besenreiserentfernung
  • Entfernung von Angiomen und Hämangiomen
  • Behandlung von Altersflecken
  • Entfernung von Pigmentflecken
  • Behandlung von Überpigmentierung an Narben
  • Glättung unregelmäßiger Narben
  • Korrektur von Fettablagerungen um die Augen (Xanthelasmen)
  • Entfernung von Fibromen
  • Faltenglättung im Gesichtsbereich
  • Behandlung von Mundschleimhauterkrankungen

KTP-Laser
Mit Hilfe des KTP-Lasers werden kurze Lichtpulse im grünen Spektralbereich abgegeben. Dieses Licht durchdringt die obersten Hautschichten, ohne dass es zu Blutungen kommt. Der rote Blutfarbstoff in den kleinen Blutgefäßen absorbiert die Energie, so dass sie sich kurzzeitig erwärmen und schrumpfen. Die Gefäßwände lagern sich aneinander und das Gefäß wird an dieser Stelle verschlossen. Nach der KTP-Laserung ist mit einer Rötung der behandelten Haut für zwei bis drei Tage zu rechnen.

CO2-Laser
Zur Erzeugung des Laserlichtes wird CO2 genutzt. Durch kurze Lichtimpulse mit hoher Wellenlänge (10600 nm) werden störende Hautveränderungen gezielt verdampft, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen. Der Laser hat lediglich eine Eindringtiefe von 0,5 mm, sodass nur die oberflächlichsten Hautschichten verdampfen. Durch die Behandlung schrumpfen die Kollagenfasern der behandelten Region. Ebenfalls wird die Bildung neuer Kollagenfasern angeregt. So wird beispielsweise bei der Faltenentfernung gleichzeitig eine Hauterneuerung und somit eine Straffung hervorgerufen. Nach anfänglicher Rötung und Krustenbildung bleibt eine rosafarbene Haut, die sich innerhalb von acht bis zehn Wochen gänzlich normalisiert. Die Neubildung der Haut ist mit Absonderung von Feuchtigkeit verbunden, die der Haut von außen mit feuchten Umschlägen und besonders feuchtigkeitsspendender Creme wieder zugeführt werden sollte.

Welche Laserbehandlung im Einzelfall indiziert ist, sollte individuell im Rahmen einer ambulanten Untersuchung geprüft werden.