Projekte

In unserer Forschung geht es um die neuronalen Grundlagen visueller Wahrnehmung und deren Entwicklung. Wir interessieren uns unter anderem für Gehirnareale, die in die Erkennung und Verarbeitung von Gesichtern, Gesten und geschriebenen Wörtern involviert sind. Hierbei legen wir einen Fokus auf die Entwicklung dieser Areale während der Kindheit und im Jugendalter und interessieren uns für das Zusammenspiel zwischen Gehirnentwicklung und Erfahrung. So lässt sich beispielsweise anhand der neuronalen Prozesse während des lesen Lernens etwas darüber erfahren, wie sich Teile des Gehirns in Abhängigkeit von Erfahrung verändern. Unsere Forschung soll langfristig zu einem besseren Verständnis der regelhaften Hirnentwicklung, sowie von Leserechtschreibstörung und Autismus-Spektrum-Störungen beitragen.

In dieser Studie möchten wir herausfinden, wie sich Gehirnregionen, die an der Erkennung von Gesichtern, Händen und geschriebenen Wörtern beteiligt sind, im Laufe der Kindheit entwickeln. Dafür erheben wir Daten von Vorschulkindern im Alter von 4-6 Jahren, sowie von Kindern im Alter von 10-12 Jahren, die schon seit mehreren Jahren die Schule besuchen. Da wir herausfinden wollen, wie die Entwicklung der Gehirnareale damit zusammenhängt, was Kinder in ihrem Alltag sehen, nutzen wir in unserer Studie eine Kombination aus verschiedenen Methoden, wie Videoaufnahmen und Magnetresonanztomographie (MRT).
Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, die Entwicklung von Gehirnarealen, die an der Wahrnehmung von Gesichtern und der Worterkennung beteiligt sind, besser zu verstehen. Langfristig sollen die Ergebnisse als Grundlage für Studien zur Erforschung von Entwicklungsstörungen dienen.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt und zur Teilnahme finden Sie hier.

In dieser Studie möchten wir herausfinden, wie sich Gebärdensprache auf die Gehirnregionen auswirkt, die an der Erkennung von Gesichtern und Händen beteiligt sind, da Hände und Gesichtsausdrücke in der Kommunikation mit Gebärdensprache eine größere Rolle spielen als in der Kommunikation mit Lautsprache. Ergebnisse von bisherigen Studien zeigen beispielsweise das Personen, die Gebärdensprache sprechen, besonders gut darin sind Gesichter zu erkennen und auseinander zuhalten. Ziel der Studie ist es die Grundlagen dieser Fähigkeit im Gehirn besser zu verstehen. Dafür erheben wir Daten von erwachsenen Proband*innen aus drei Gruppen: Personen, die gehörlos sind und Gebärdensprache sprechen, Personen, die keine Höreinschränkungen haben und Gebärdensprache sprechen und Personen, die keine Höreinschränkungen haben und keine Kenntnisse der Gebärdensprache haben. Dabei nutzen wir eine Kombination aus verschiedenen Methoden, wie Eye-Tracking und Magnetresonanztomographie (MRT). Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, die Anpassungsfähigkeit des Gehirns besser zu verstehen, insbesondere, wie sich das Gehirn durch die Nutzung der Gebärdensprache verändert und in welchen Bereichen sich Trainingseffekte zeigen. 

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt und zur Teilnahme finden Sie hier.

Ein Video in Gebärdensprache über unser Projekt finden Sie hier.

In dieser Studie möchten wir herausfinden, wie sich das Gehirn verändert, wenn Kinder lesen lernen. Lesen ist eine komplexe Fähigkeit, die das Erkennen von Buchstaben, das Verknüpfen mit Lauten und das Verstehen von Wörtern umfasst. Wir erheben Daten von Kindern im Alter von 5 bis 6 Jahren an drei Zeitpunkten vor und während des ersten Schuljahres. Mithilfe von Magnetresonanztomographie (MRT) und Aufgaben am Computer erfassen wir, wie sich die Gehirnregionen entwickeln, die für das Lesenlernen besonders wichtig sind.  

Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, die neuronalen Grundlagen des Lesenlernens besser zu verstehen und langfristig gezielte Fördermöglichkeiten für Kinder mit Leseschwierigkeiten zu entwickeln.

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In dieser Studie untersuchen wir, wie Unterschiede in der Gehirnstruktur mit der Leseentwicklung zusammenhängen. Im Fokus stehen verschiedene Merkmale im ventralen Teil des Temporallappens, einem Gehirnbereich, der eng mit dem Lesenlernen verbunden ist und interindividuell variiert. Erste Forschungsergebnisse zeigen, dass bestimmte anatomische Merkmale mit besseren Leseleistungen zusammenhängen können.

Wir nutzen große Datensätze von strukturellen MRT-Aufnahmen von Kindern mit und ohne Leserechtschreibschwäche, um zu prüfen, ob diese anatomischen Merkmale bereits im frühen Kindesalter Hinweise auf die spätere Leseentwicklung liefern können. Langfristig möchten wir dazu beitragen, biologische Marker für potenzielle Leseschwierigkeiten zu identifizieren, um Kinder frühzeitig und gezielt unterstützen zu können.