Der diesjährige Welt-Physiotherapie-Tag am 8. September 2025 steht unter dem Motto „Gesund altern – selbstbestimmt und aktiv leben“. Physiotherapeutinnen und -therapeuten auf der ganzen Welt machen an diesem Aktionstag auf die Wichtigkeit eines aktiven und gesunden Lebensstils aufmerksam, so auch das Team der Physiotherapie an der Uniklinik RWTH Aachen. Ein besonderer Fokus liegt in diesem Jahr auf der Vermeidung von Stürzen und Gebrechlichkeit.
Der weltweite Anteil der über 65-Jährigen wird sich zwischen 2023 und 2060 von 10,0 auf 18,5 Prozent fast verdoppeln. Das gesellschaftliche Altern schreitet voran und bringt nicht wenige Herausforderungen mit sich. Mit zunehmendem Alter und mangelnder Bewegung steigt das Risiko für körperliche Einschränkungen und Stürze, die wiederum weitreichende Folgen im Alltag und im Rahmen der individuellen Selbstständigkeit mit sich bringen können. Doch älter werden bedeutet nicht automatisch, krank und gebrechlich zu werden: „Wir möchten darauf aufmerksam machen, wie durch tägliche Bewegung und gezielte physiotherapeutische Maßnahmen die Lebensqualität im Alter erhalten beziehungsweise gesteigert wird“, so Lynn Jansen aus dem Zentralbereich Physiotherapie der Uniklinik RWTH Aachen.
Ein gesunder Lebensstil kann helfen, viele Unannehmlichkeiten vorzubeugen. Regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und das Pflegen sozialer Kontakte sind wichtige Bausteine dieses Lebensstils. Was für viele ältere Menschen zuerst wie eine große Hürde erscheinen mag, ist manchmal simpler als gedacht: „Falls möglich, nutzen Sie zum Beispiel anstelle des Aufzuges die Treppe oder vermeiden Sie lange sitzende Tätigkeiten, indem Sie bewegungsfördernde Pausen einbauen“, rät Lynn Jansen. „Bei bereits bestehenden Unsicherheiten oder Einschränkungen ist es umso wichtiger, aktiv dagegen anzugehen. Hierbei kann eine physiotherapeutische Unterstützung hilfreich sein.“ Diese Unterstützung bietet das Team an der Uniklinik RWTH Aachen um den leitenden Physiotherapeuten Rudolph Schifflers. Der Schwerpunkt ihrer Therapie liegt in der täglichen Bewegung, damit Patientinnen und Patienten aktiv und mobil bleiben. „Unser Ziel ist es, die Selbstständigkeit im Alltag zu erhalten und Gebrechlichkeit vorzubeugen“, so Lynn Jansen.
Bereits frühzeitig in der Ausbildung wird der Themenbereich „Altern und Mobilität“ systematisch in die physiotherapeutische Qualifikation integriert: „Die Physiotherapieauszubildende der Uniklinik RWTH werden mit entsprechenden Konzepten vertraut gemacht, um die Aktivität und Stabilität älterer Menschen zu fördern und die Therapie darauf abzustimmen“, ergänzt Dr. Ulrike Schemmann, Leiterin des Fachbereichs Physiotherapie der Ausbildungsakademie für Gesundheitsberufe. Physiotherapie leistet somit einen entscheidenden Beitrag dazu, dass Menschen auch im Alter mobil und selbstständig bleiben können.









