Erfolgreich beendet: Palliativ-Modellprojekt „OpTEAMal“ geht in den Regelbetrieb über

Das im letzten Jahr gestartete Modellprojekt „OpTEAMal“ war mit dem Ziel angetreten, interprofessionelles Lernen zwischen Pflege und Medizin auf dem Themengebiet der Palliativmedizin bereits in der Ausbildung/im Studium zu ermöglichen. Die Ergebnisse des Projekts, das ab Januar in den Regelbetrieb übergeht, wurden heute in einem digitalen Pressegespräch mit anschließendem Abschlusssymposium vorgestellt. Neben Vertreterinnen und Vertretern der Uniklinik RWTH Aachen haben Rudolph Henke MdB, Präsident der Ärztekammer Nordrhein, zahlreiche Kooperationspartner sowie Pflege-Auszubildende und Medizinstudierende an der Veranstaltung teilgenommen.

Auftrag der Palliativmedizin ist es, Menschen mit unheilbaren Erkrankungen medizinisch und psychosozial zu versorgen. Für Mediziner und Pflegekräfte stellt das eine große Herausforderung dar, die nur gemeinsam im Team gemeistert werden kann. Unter diesem Leitgedanken ist das von der Robert Bosch Stiftung mit 50.000 Euro geförderte Modellprojekt OpTEAMal 2019 ins Leben gerufen worden. Pflegeauszubildende haben sich gemeinsam mit Medizinstudierenden in sechs Modulen über zwei Semester hinweg– coronabedingt vor allem online per MS-Teams – mit den Themen Haltung, Krankheitsbearbeitung, Kommunikation, Trauer und Abschied, Resilienz und kultursensiblem Umgang befasst.

Univ.-Prof. Dr. med. Roman Rolke, Direktor der Klinik für Palliativmedizin und Leiter des Modellprojekts, zeigt sich zufrieden mit dem Projektverlauf und hebt den Mehrwert des Projekts für den pflegerischen und medizinischen Nachwuchs hervor: „OpTEAMal hat auf einmalige Weise interprofessionelle Aspekte der Versorgung am Lebensende herausgestellt und Struktur und Raum gegeben für die Entwicklung eigener Lösungsideen in zahlreichen Rollenspielen und mithilfe einer großen Methodenvielfalt. Das Projekt hat dabei Maßstäbe für die zukünftige und immer wichtiger werdende professionsübergreifende Lehre gesetzt, was nicht zuletzt die gegenseitige Wertschätzung für die hilfreiche Einbindung anderer Berufsgruppen unterstützt.“

Auch das Feedback der Teilnehmen ist durchweg positiv ausgefallen. In der schriftlichen Bewertung wurden vor allem der praxisnahe Ansatz und die vertrauensvolle Atmosphäre im Team gelobt. „Dank des gelungenen Verlauf des Projekts und der positiven Rückmeldungen der Auszubildenden und Studierenden freuen wir uns sehr, das Konzept als festes interprofessionelles Lehrangebot in der Aachener Uniklinik und in der Medizinischen Fakultät implementieren zu können“, sagt Kathrin Zednik, Pflegedirektorin der Uniklinik. Das Modellprojekt wird im Januar 2021 in den Regelbetrieb übergehen.

Projektpartner und Kooperationen

Projektträger waren die Klinik für Palliativmedizin und die Ausbildungsakademie für Pflegeberufe, beide Uniklinik RWTH Aachen. Durchgeführt wurde das Schulungskonzept in Kooperation mit dem Palliativen Netzwerk für die StädteRegion Aachen e. V., der Servicestelle Hospiz für die StädteRegion Aachen, dem Projekt „Würdige Sterbebegleitung“, dem Caritasverband für die Region Kempen-Viersen e. V. sowie dem Institut für Qualität im Gesundheitswesen Nordrhein (IQN), eine gemeinsame Einrichtung der Ärztekammer Nordrhein und der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein.

„Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen, die zum Erfolg des Projekts beigetragen haben – angefangen bei der Robert Bosch Stiftung über die vielen Kooperationspartner bis hin zu den Auszubildenden und Studierenden. Es freut mich sehr, dass wir einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Pflegeausbildung und des Medizinstudiums leisten konnten“, so Prof. Rolke.

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