Medizinische Software und Digitale Medizintechnik soll einfach und sicher zu bedienen sein. Dies kann im Simulations- und Usabilitylabor der Uniklinik RWTH Aachen untersucht werden.

Beatrice Coldewey stellt auf der europäischen Tagung der Mediziniformatikerinnen und Medizininformatiker, dem Medical Informatics Europe 2025 (MIE 2025) das Simulations- und Usabilitylabor des Instituts für Medizinischen Informatik an der Uniklinik RWTH Aachen vor. 

Worum geht es?
Digitale Systeme wie medizinische Software oder vernetzte Medizintechnik können die Patientenversorgung deutlich verbessern – etwa durch schnellere Diagnosen oder eine bessere Überwachung. Gleichzeitig bergen sie auch Risiken: Wenn die Bedienung nicht intuitiv ist oder in Stresssituationen Fehler passieren, kann das im schlimmsten Fall die Patientensicherheit gefährden.

Was ist die Herausforderung?
Produkte müssen daher nicht nur technisch einwandfrei funktionieren, sondern auch in dem Alltagsszenario sicher und verständlich zu bedienen sein: Am Patientenbett auf der Intensivstation, an dem Arbeitsplatz im OP oder im Notfall im Rettungsdienst in einer lauten und extrem dunklen oder hellen Umgebung - mit Anwendern die mehrere Aufgaben erfüllen müssen und die unter Stress stehen.

Der Lösungsansatz
Genau hier setzt das Simulations- und Usabilitylabor des an: In realitätsnahen Simulationen können medizinische Software und digitale Medizintechnik auf die Interaktion mit den Anwender*innen getestet werden. Dabei kommen hochmoderne Patientensimulatoren zum Einsatz, die Vitalzeichen, Krankheiten oder Reaktionen auf Medikamente täuschend echt nachbilden. Die Nutzer der Systeme, Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte, Angehörige oder Patientinnen und Patienten arbeiten in diesen Szenarien mit der Technik , als wäre es eine echte Behandlungs- oder Notfallsituation – ohne Risiko für echte Patient*innen.

Was ist das Ergebnis:
Solche Tests helfen dabei, Gründe für spätere Bedienfehler frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Besonders wichtig ist das in seltenen, aber gefährlichen Situationen – etwa wenn unter Zeitdruck schnell Entscheidungen getroffen werden müssen. Durch die Kombination von Simulation und Usability-Test können Probleme identifiziert werden, bevor das Produkt im Klinikalltag eingesetzt wird.

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Uniklinik RWTH Aachen
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Dr. Mathias Brandstädter
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